Bienen-Webcam
Bienen-Webcam
Da viele Bienenzüchter nicht mehr so oft direkt am Bienenstand sein können oder sich Fahrwege sparen möchten, ist eine Bienen-Webcam ein wichtiges Hilfsmittel, um Zeit und Geld zu sparen.

1.) Kurzbeschreibung
Die Bienen-Webcam soll es dem Imker ermöglichen, zu jeder Zeit und an jedem Ort seine Bienen zu beobachten. Die Aktivitäten der Bienen am Flugloch und am Bienenstand geben dem Bienenzüchter wichtige Information über die Gesundheit und Vitalität der Bienenvölker. Er kann aber auch die Trachtsituation am Bienenstand erkennen und ist so über das Nahrungsangebot der Bienen informiert.
2.) Hintergrund und Motivation
2.1.) Problemstellung
Es soll eine Bienenwebcam entwickelt werden, die einen Livestream vom Flugloch bzw. vom Bienenstand direkt an einen Webbrowser übermittelt. Die Auflösung und Bildrate muss so hoch sein, dass wichtige Informationen des Bienenfluges (Bienen mit Pollenhöschen, Trachtflug,…) erkennbar sind. Eine entsprechende Stromversorgung muss den Dauerbetrieb der Webcam gewährleisten. Der Live-Stream soll entweder über WLAN oder das Mobilfunknetz übertragen werden.
2.2.) Warum ist dieses Projekt wichtig und wer profitiert davon?
Eine Bienen-Webcam ist für alle Bienenzüchter die ihre Bienen nicht direkt am Wohnort haben nützlich. Das sind vor allem Wanderimker oder Imker mit mehreren Standorten. Durch eine Bienen-Webcam können sehr viele Fahrten zu den Bienenständen vermieden werden – das schont die Umwelt und spart dem Imker viel Zeit und Geld.
3.) Ziele und erwartete Ergebnisse
Die Bienen-Webcam soll einen Livestream vom Flugloch bzw. vom Bienenstand liefern. Die Webcam benötigt dafür eine autonome Stromversorgung und eine Netzwerkverbindung. Je nach Begebenheiten ist eine WLAN oder eine Verbindung über das Mobilfunknetz notwendig. Die Videoübertragung soll verschlüsselt direkt auf einen Webbrowser erfolgen, damit der Livestream in eine Internetseite eingebunden werden kann. Alle dafür notwendigen Programme sollen lizenzfrei sein.
4.) Technische Umsetzung
Für die Verarbeitung des Videosignals soll ein Raspberry Pi mit genügend Rechenleistung verwendet werden. Für den Raspberry Pi stehen verschiedene Kamermodule mit und ohne Wechselobjektive zur Verfügung. Da es möglich ist verschiedenste Betriebssystem auf dem Raspberry Pi zu installieren kann eine Vielzahl von Programmen zur Videoverarbeitung installiert werden. Auch eine autonome Stromversorgung ist für den Raspberry Pi realisierbar. Für eine mobile Netzwerkverbindung können verschiedene Zusatzmodule verwendet werden. Ein WLAN-Modul ist auf dem Raspberry Pi bereits vorhanden.
5.) Hilfreiche Informationen und Basiswissen
Der Raspberry Pi ist ein vollwertiger Einplatinenrechner mit unzähligen Möglichkeiten. Es können praktisch alle Linux Distributionen mit einer Vielzahl an Softwarepacketen installiert werden. Deshalb haben wir eine Menge an Informationen und Basiswissen zusammen getragen, um den Einstieg zu vereinfachen.
6.) Meilensteine und Ergebnisse
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Eine Bauanleitung für eine WLAN - Bienen-Webcam findet ihr hier.
7.) Fragen und Antworten
Im Forum zur Bienen-Webcam könnt ihr Erfahrungen und Probleme mit der 4Bees - Entwicklergemeinde diskutieren.
Futtersirup - Pumpe
Futtersirup - Pumpe
Die Zeit der Einfütterung ist für jeden Imker sehr anstrengend und körperlich belastend. Die Futtersirup Pumpe soll das Füttern der Bienen wesentlich erleichtern.

1.) Kurzbeschreibung:
Die Zeit der Einfütterung ist für jeden Imker sehr anstrengend und körperlich belastend. Die Futtersirup Pumpe soll dass Füttern der Bienen wesentlich erleichtern. Mit der Futtersirup-Pumpe soll es möglich sein, den Futtersirup oder das Zuckerwasser direkt von einem Tankbehälter in das Futtergeschirr zu pumpen.
2.) Hintergrund und Motivation
2.1.) Problemstellung
Mit der Futtersirup-Pumpe soll es möglich sein, den Futtersirup oder das Zuckerwasser direkt von einem Tankbehälter in das Futtergeschirr zu pumpen. Beim Futtersirup handelt sich um eine hochviskose Flüssigkeit, die besondere Anforderungen an eine Pumpe stellt. Bei zähen Flüssigkeiten ist auch die richtige Wahl und Dimensionierung des Schlauches von entscheidender Bedeutung.
2.2.) Warum ist dieses Projekt wichtig und wer profitiert davon?
Die Futtersiup-Pumpe soll dem Imker die körperliche Arbeit des Einfütterns der Bienenvölker wesentlich erleichtern. Besonders bei einer grossen Anzahl von Bienenvölker ist ein effizientes Einfüttern eine grosse Erleichterung für den Bienenzüchter.
3.) Ziele und erwartete Ergebnisse
Das Ziel dieses Projektes ist es eine Futtersiup – Pumpe zu bauen, die es ermöglicht den hochviskosen Futtersirup von einem Tankbehälter in das Futtergeschirr zu Pumpen.
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Dabei soll ein Durchfluss des Futtersirups erreicht werden, der ein zeitsparendes und effizientes Einfüttern ermöglicht. Die Durchflussmenge soll regulierbar sein.
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Die Pumpe muss mit einer mobilen Stromquelle betrieben werden können, da insbesondere Aussenstände damit eingefüttert werden. Die notwendige Stromquelle soll nicht zu schwer und einfach zu transportieren sein.
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Auch die Futtersiup – Pumpe muss leicht und transportfähig sein.
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Die Futtersirup – Pumpe muss über eine Fernbedienung Ein- und Ausgeschaltet werden können.
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Der Schlauch muss so dimensioniert sein dass eine entsprechende Distanz überwunden werden kann und die Handhabung dennoch praktisch und einfach bleibt. Die Schlauchanschlüsse müssen ein einfaches Arbeiten mit der Futtersiup – Pumpe ermöglichen.
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Die Futtersirup – Pumpe muss zu einem Preis hergestellt werden, der für einen Bienenzüchter rentabel ist.
4.) Technische Umsetzung
Die ersten Recherchen und Tests zeigten, dass eine mobile Futtersirup – Pumpe am einfachsten mit einem Schrittmotor mit Motor-Treiber und einer Impellerpumpe realisiert wird. Der Schrittmotor lässt sich mit 220V betreiben und der Motor-Treiber ermöglicht eine einfache Drehzahlregelung mit einem PWM-Generator.
5.) Hilfreiche Informationen und Basiswissen
Für eine schnelle Einarbeitung in das Projekt haben wir die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Komponenten (Kreiselpumpe und Impellerpumpe, Schrittmotor, Motor-Treiber, PWM-Generator) zusammen gestellt.
6.) Meilensteine und Ergebnisse
Die ersten Ergebnisse und Bauanleitungen findet ihr hier.
7.) Fragen und Antworten
Im Forum könnt ihr Fragen stellen oder Anregungen zu diesem Projekt geben. Eine aktive Gemeinschaft ist sehr hilfreich, um möglichst schnell ein gutes Produkt zu schaffen. Hilf auch du mit und werde Mitglied der Gemeinschaft für Bienen und Bienenzüchter.
Wetterstation
Wetterstation
Das Wetter und das Klima haben einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und die Gesundheit unserer Bienen. Für jeden Imker ist die Entwicklung des Wetters und die Auswirkungen auf unsere Bienen von besonderem Interesse.

Projektbeschreibung
Mit Hilfe der Wetterstation sollen verschiedene Zusammenhänge zwischen dem Wetter und der Entwicklung und der Gesundheit unserer Bienen erkannt und analysiert werden. Jeder Imker konnte gewisse Zusammenhänge bestimmt schon beobachten, hat aber dafür keine konkreten Zahlen oder Aufzeichnungen. Teils nimmt das Wetter und Klima direkt Einfluss auf unsere Bienen. Zum Teil sind die Zusammenhänge aber auch sehr komplex.
So konnte bestimmt schon jeder Bienenzüchter beobachten, dass sich die Außentemperatur besonders im Frühjahr direkt auf die Bruttätigkeit im Bienenvolk auswirkt. Ist es sehr warm, kann ein Bienenvolk entsprechend mehr Brut pflegen und die Entwicklung geht wesentlich schneller voran.
Das Wetter und Klima hat aber auch Auswirkungen auf die Vegetation und damit auf das Nahrungsangebot unserer Bienen. Bei der Waldhonigtracht werden die Zusammenhänge dann nochmals komplexer. Der Honigtau wird von Lachniden und Leccanien erzeugt, dessen Vermehrung sind wiederum von dessen Nahrungsangebot abhängig. Diese ernähren sich vom Pflanzensaft der Bäume. Diese wiederum benötigen Wasser und damit genügend Niederschlag und Bodenfeuchtigkeit.
Viele Imker konnten aber sicher auch schon beobachten, dass besonders starke Bienenvölker im Spätsommer aufgrund der Varroamilbe in kürzester Zeit regelrecht zusammenbrechen. Ein starkes Bienenvolk kann im Frühjahr schon wesentlich früher mit der Bruttätigkeit beginnen wie ein schwaches Bienenvolk. Das ermöglicht aber auch der Varromilbe mehr Entwicklungszyklen und damit eine schnellere Vermehrung. Über die Brutraumtemperatur, könnte dieser Zusammenhang wesentlich genauer untersucht werden.
Einen wesentlichen Einfluss hat das Wetter auch auf die Wirksamkeit der Varroabehandlung mit Ameisensäure. Die Verdunstung der Ameisensäure ist hauptsächlich von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit abhänging. Die Konzentration der Ameisensäure im Bienenvolk und damit die Wirksamkeit ist daher vorallem vom Wetter über den gesamten Zeitraum der Varroabehandlung abhängig.
Viele Fragestellungen und Beobachtungen können mithilfe einer Wetterstation besser beantwortet werden. Eine kostengünstige Wetterstation, die von jedermann zusammengebaut und betrieben werden kann soll den Imker in seiner Arbeit unterstützen und zu neuen Erkenntnissen führen.
Projektfortschritt
Eine erste Wetterstation mit WLAN-Verbindung konnte bereits realisert werden. Eine detailierte Bauanleitung mit dem Photon Weather Shield und dem Particle Photon Microcontrollerboard findet ihr hier. Die Wetterstation ist in der Lage alle wichtigen Wetterdaten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlagsmenge, Windrichtung und Windgeschwindigkeit und Bodenfeuchtigkeit) zu messen, und an den cloud.4bees.at Datenserver zu übertragen.
Weitere Ziele und Verbesserungen
Derzeit wird die Wetterstation nicht mehr weiterentwickelt, da es wesentlich einfacher und kostengünstiger ist, die Wetterdaten von einem Wetterdienst abzurufen. Wetterdienste wie beispielsweise OpenWeatherMap liefern Wetterdaten und Wettervorhersagen zu jedem Standort. Die Wetterdaten können über eine REST-API abgerufen und in jeder App oder in jedem Programm verwendet werden. Dadurch ist keine zusätzliche Hardware notwendig. Der einzige Nachtteil ist, dass die Daten nicht so genau sind. Für unsere Anwendung ist dies aber vernachlässigbar.
Die Weiterentwicklung kann aber durchaus sinnvoll sein, wenn für Trachtprognosen Daten verwendet werden sollen, die von keinem Wetterdienst geliefert werden. Ein sehr wichtiger Parameter für eine gute Trachprognose wäre sicherlich die Bodenfeuchtigkeit. Die Bodenfeuchtigkeit hat einen direkten Einfluss auf die Wirtspflanzen und damit auf das Vermehrungspotenzial der Lachniden und Leccanien. Forschungen und Untersuchungen des Zusammenhanges Bodenfeuchtigkeit -> Wirtspflanze -> Lachniden und Leccanien -> Honigtau wären sehr interessant und wünschenswert.
Bee-Social.org - Das soziale Netzwerk für Bienenzüchter
Bee-Social.org - Das soziale Netzwerk für Bienenzüchter
Bee-Social.org ist ein Internetportal zur Sammlung und Verbreitung von Informationen und Wissen rund um das Thema Bienen. Die Arbeit der Imker mit seinen Bienen soll dadurch vereinfacht und verbessert werden.

Beschreibung
Bee-Social.org ist ein soziales Netzwerk von Bienenzüchter für Bienenzüchter. Informationen und Erfahrungen rund um das Thema Bienen können einfach gesammelt und geteilt werden. Innovative Ideen und neue Erkenntnisse können über verschiedene Funktionen miteinander diskutiert und weiter gegeben werden. Eine Vernetzung der Bienenzüchter wird über soziale Netzwerkfunktionalitäten ermöglicht. Im folgenden möchte ich einen kurzen Überblick über die wichtigsten Internettechnologien von Bee-Social.org geben.
- Imkerforum - Ein gut moderiertes Forum ermöglicht es jedem Imker, unkompliziert seine Fragen und Anliegen an andere Bienenzüchter zu stellen. Die Antworten und Diskussionen sind auch für andere einsehbar und können für jeden eine Hilfestellung bei seiner Arbeit mit den Bienen sein.
- Imkerblogs - Die Blogfunktionalität von Bee-Social.org erlaubt es jedem Benutzer seine eigenen Beiträge zu verfassen und zu teilen. Über Socialmedia - Buttons können die Beiträge in anderen sozialen Netzen schnell und einfach verbreitet werden. Über die Kommentarfunktion können sich auch andere Benutzer zum Thema äussern.
- Dokumente und Medien - Hier können sehr einfach die verschiedensten Arten von Dokumenten, Videos und Fotos gespeichert und veröffentlicht werden. Berechtigungen können so vergeben werden, dass andere diese Dateien lesen und herunterladen können.
- Soziales Netzwerk - Registrierte Benutzer können sich mit anderen Mitgliedern vernetzen. Sie können diesen folgen oder sich als Freunde verbinden. Kontakte können damit sehr einfach gepflegt und verwaltet werden.
Diese Funktionen stehen schon jetzt zur Verfügung. Die Internetplattform Bee-Social.org wird aber stets an die neuesten Internettechnologien angepasst werden. Nütze auch du die Plattform und leiste deinen Beitrag zu einem regen Wissensaustausch unter uns Bienenzüchtern.
Wie kann ich dieses Projekt unterstützen?
Besuche Bee-Social.org und nutze die Funktionalitäten zur Sammlung und zum Austausch von Wissen.
Bienengarten - Wie kann ich für unsere Bienen etwas Gutes tun?
Bienengarten - Wie kann ich für unsere Bienen etwas Gutes tun?
Helfen Sie unseren Bienen durch eine Vielfalt an Blüten im eigenen Garten. Der Anstieg an Monokulturflächen und das Verschwinden abwechslungsreicher Blütenwiesen macht es unseren Bienen immer schwerer Nahrung zu finden. Parkanlagen und Gärten mit einer großen Artenvielfalt werden für unsere Bienen immer wichtiger.

Projektbeschreibung
Das Projekt Bienengarten ist eine Sammlung von Pflanzen, die für das Nahrungsangebot unserer Bienen besonders wichtig sind. Die Pflanzen werden besonders mit Blick auf den Nektar- und Pollenwert beschrieben. Aber auch der Nutzen der Pflanzen für uns Menschen soll kurz dargestellt werden. So können zum Beispiel viele Kräuter in der Küche oder als Heilmittel verwendet werden. Beeren und Obst geben uns Nährstoffe und Vitamine. Und an vielen anderen Blumen kann sich unser Auge erfreuen.
Damit die Pflanzen in unserem Garten auch gut gedeihen, sollen auch ein paar Gartentipps nicht fehlen. Die Pflege und die Vermehrung wird kurz beschrieben. Dabei spielt der richtige Boden und Standort meist eine entscheidende Rolle.
Im Forum kanst du deine Lieblingspflanze für Bienen beschreiben und wertvolle Tips für Hobbygärtner geben. So kann sie sich in vielen Gärten schnell verbreiten und unseren Bienen als wertvolle Nahrungsquelle dienen.
Sobald wir genügend Informationen und Fotos deiner Lieblingspflanze erhalten haben bekommt sie auch einen Platz im Bienengarten auf summsumm.com.
DIY WLAN-Stockwaage
DIY WLAN-Stockwaage
Die DIY WLAN-Stockwaage ermittelt stündlich das Gewicht des Bienenvolkes und übermittelt den Wert über das WLAN-Netz an den cloud4Bees-Datenserver. Der Datenserver speichert die Daten in einer Datenbank und bietet verschiedene Möglichkeiten zur Darstellung der Daten.

Projektbeschreibung
Eine online Stockwaage ist ein ideales Hilfsmittel für jeden Imker. Damit ist er über die Trachtverhältnisse am Bienenstand jederzeit informiert und er kann sich gewisse Kontrollen am Bienenvolk ersparen. Er weiss über die Futterreserven im Bienenvolk Bescheid, ohne die Bienen unnötig zu stören. Im Winter ist es sogar möglich indirekt über den Futterbedarf, Rückschlüsse über die Bruttätigkeit zu ziehen.
Warum soll ich mir eine Stockwaage selber bauen?
Am einfachsten ist es natürlich, sich eine fertige Stockwaage zu kaufen. Allerdings hat dies auch seine Nachteile. Schon der relativ hohe Preis kann viele Imker davon abhalten, sich eine sehr hilfreiche Stockwaage anzuschaffen. Durch das Einbringen der eigenen Arbeitsleistung kann mindestens ein Drittel der Kosten eingespart werden. Es ist möglich eine qualitativ hochwertige Stockwaage zu einem Preis von €250.- bis 350.- zu bauen. Der Arbeitsaufwand ist dabei sehr überschaubar.
Für mich persönlich zählt aber das Erfolgserlebnis und die Freude, wenn ich etwas neues Lerne und selber Baue, aber noch wesentlich mehr als das ersparte Geld. Ich bin auch erst dann in der Lage die Stockwaage meinen Bedürfnissen anzupassen und Verbesserungen vorzunehmen. Dadurch kann ich die Stockwaage beispielsweise sehr einfach an technologische Entwicklungen anpassen und muss mir nicht gleich eine neue Waage kaufen, wenn sich meine Anforderungen ändern. So ist es auch sehr einfach eine WLAN-Stockwaage in eine GSM-Stockwaage umzubauen. Dazu muss ich lediglich einen Bauteil auswechseln und den Programmcode etwas abändern.
Im Folgendem erkläre ich den Aufbau und die Programmierung einer Stockwaage in ein paar einfachen Schritten.
Aufbau und Hardware
Zur Ermittlung des Gewichtes eines Bienenvolkes und Übertragung der Werte über das WLAN-Netz sind im wesentlichen 3 Bauteile (Wägemodul, HX711-Messverstärker und Particle Argon – Microcontrollerboard) notwendig. Die weiteren Bauteile sind für die Stromversorgung notwendig. Damit die Stockwaage auch im Aussenbereich betrieben werden kann ist noch ein wasserdichtes Gehäuse notwendig.
Wägemodul
Das Wägemodul besteht aus einem Aluminiumgestell und einer Wägezelle. Die Wägezelle ist ein Aluminiumblock mit einem Dehnungsmessstreifen (DMS). Die Wägezelle benötigt eine Versorgungsspannung und liefert eine Signalspannung die sich proportional mit der Belastung der Wägezelle verändert.
X711-Messverstärker
Das HX711 Modul ist ein Messverstärker mit integriertem A/D-Wandler. Damit kann die Signalspannung der Wägezelle verstärkt werden und direkt an das Microcontrollerboard weiter gegeben werden.
Particle Argon – WLAN-Microcontrollerboard
Das Particle Argon ist ein Microcontrollerboard mit WiFi-Modul und einem integriertem Laderegler. Dieser emöglicht das Laden der LiPo-Batterie mittels 5V Solar Panel.
Stromversorgung
Für die Stromversorgung ist eine 3.7V Lipo (z.B. 2000mAh), ein USB-Kabel und ein 5V/10W Solar Panel notwendig. Mittels Ein-/Aus-Schalter kann die Stromversorgung unterbrochen werden.
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Breakoutboard
Das Breakoutboard ermöglicht das richtige Verbinden aller Bauelemente ohne zusätzliche Kabel oder Lötarbeiten. Die Bauelemente werden einfach über Steckverbindungen miteinander verbunden. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, zwei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren über eine Steckverbindung anzuschliessen.
Wasserdichtes Gehäuse
Um die DIY WLAN-Stockwaage auch im Aussenbereich sicher betreiben zu können, ist ein wasserdichtes Gehäuse notwendig. Damit sind alle elektronischen Bauteile sicher geschützt.
Installation und Programmierung
Damit die WLAN-Stockwaage die Messwerte an den cloud4Bees-Datenserver senden kann sind noch drei Schritte durchzuführen:
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Das Particle Argon mit der Particle Cloud verbinden
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Das Programm auf das Particle Argon überspielen
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Die Stockwaage mit dem cloud4Bees-Datenserver verbinden und kalibrieren
1.) Das Particle Argon mit der Particle Cloud verbinden
Die Setup-Seite von Particle führt dich Schritt für Schritt durch das Setup. Gehe zur Seite: https://setup.particle.io/
Als erstes musst du ein Konto erstellen oder dich einloggen, wenn du bereits ein Konto erstellt hast.
Dann kannst du auf der Setup-Seite dein Gerät (Argon) auswählen. Es wird noch kurz angegeben welche Teile du benötigst (Argon, USB-Kabel und Antenne). Auf der nächsten Seite kannst du dir den Link für die Particle-App auf dein Smartphone schicken lassen.
Jetzt kannst du die App auf deinem Smartphone installieren und öffnen. Du kannst dich nun in der App anmelden und das Setup durchführen.
Wenn alles funktioniert hat erscheint das Argon in deinem Konto. Öffne dazu in einem Browser deine Konto: https://console.particle.io/devices
2.) Das Programm auf das Particle Argon überspielen
Zur Programmierung des Particle Argon stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder du installierst die Particle Workbench oder du programmierst das Particle Argon über die Web IDE.
Für einen schnellen Einstieg würde ich die Web IDE empfehlen.
Das Programm für die WLAN-Stockwaage kannst du einfach über den folgenden Link in deine Web IDE laden: https://go.particle.io/shared_apps/61a0aad8de87cd0008e4d399
Klicke auf «COPY THIS APP» um das Programm in deine Web IDE zu kopieren.
Jetzt musst du nur noch dein Gerät (Argon) auswählen und sobald es mit der Particle Cloud verbunden ist (LED pulsiert in Cyan) kannst du das Programm auf das Argon «flashen». Der «Flash-Button» befindet sich links oben in der Web IDE.
Beim ersten Mal flashen kann es recht lange dauern, da auch das Device OS entsprechend der Firmware auf die Version 2.2.0 upgegradet wird. Nach dem erfolgreichen «flashen» des Programmcodes wird das Argon neu starten. Die LED beginnt zunächst grün zu blinken, das Argon versucht sich mit dem WLAN-Netz zu verbinden. Die LED wird dann kurz schnell grün blinken (Argon ist mit dem WLAN-Netz verbunden) und dann in Cyan pulsieren (Argon ist mit der Particle Cloud verbunden). Was als nächstes im Programm abläuft sehen wir sobald wir das Particle Argon über die serielle Schnittstelle mit dem Computer verbunden haben und einen seriellen Client gestartet haben. Dazu mehr im nächsten Schritt.
3.) Die Stockwaage mit dem cloud4Bees-Datenserver verbinden und kalibrieren
Für die Stockwaage muss nun ein Kanal auf dem cloud4Bees-Datenserver erstellt werden. Erstelle ein Konto und melde dich an. Klicke auf «New Channel» und erstelle einen neuen Kanal. Hier kannst du einen Namen für den Datenkanal angeben und eine Beschreibung. Durch das Setzen eines Häkchen im Feld «Make Public?» kannst du den Datenkanal auch für andere sichtbar machen.
In das Feld «Field 1» schreibst du Gewicht in kg. In das Feld «Field 2» kannst du noch Spannung in V schreiben, falls du dich für den Ladezustand der Batterie interessierst.
Jetzt kannst du den Tab «API-Keys» wählen. Der «Write API Key» wird im nächsten Schritt für das Setup der Stockwaage benötigt.
Für die Konfiguration der Stockwaage benötigen wir die Möglichkeit einer seriellen Eingabe. Dafür verwenden wir das Programm «Putty». Putty ist ein freier SSH und telnet client, entwickelt von Simon Tatham.
https://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/latest.html
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Download putty.exe
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Klick auf putty.exe, um Putty zu starten
Wir müssen jetzt noch herausfinden auf welchem Port das Particle Argon mit dem Computer kommuniziert. Dazu verbinden wir das Particle Argon mit einem USB-Kabel mit dem Computer und öffnen den Gerätemanager in Windows. Hier sehen wir dass es sich um den Port COM14 handelt. Dies müssen wir in Putty unter «Serial line» entsprechend anpassen.
Bevor wir mit der Konfiguration der Waage beginnen, stellen wir noch ein uns bekanntes Gewicht (z.B. Wassereimer, Hantelscheibe,…) zur Seite.
Konfiguration starten:
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Reset Button auf dem Particle Argon drücken, damit das Programm neu gestartet wird.
(Warten bis das Argon mit dem PC verbunden ist → akustisches Signal) -
Serielle Verbindung starten (den Open-Button von Putty klicken)
Über die serielle Eingabe von Putty müssen nun folgende Eingaben gemacht werden:
(Der Konfigurationsdialog beginnt sobald sich das Argon mit der Particle Cloud verbunden hat – Onboard LED pulsiert in Cyan)
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Wollen Sie das Setup für die Stockwaage durchführen? j/n
→ j -
Geben Sie den API_Key Ihres Datenkanales ein: XXXXXXXXXXX
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Geben Sie jetzt ein bekanntes Gewicht auf die Stockwaage (z.B 10 kg),
und geben Sie dieses über die serielle Eingabe ein (z.B. 10)
→ 10
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Wollen Sie den Scalefactor und den Offset auf dem EEPROM speichern? j/n
→ j -
Sie haben das Setup der Stockwaage erfolgreich abgeschlossen. Das Programm wird jetzt weiter ausgeführt. Es werden jetzt alle Messwerte ermittelt und in den angegeben Datenkanal geschrieben. Danach wechselt die Stockwaage für eine Stunde in den Sleep-Mode, um Strom zu sparen.
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Wenn beim Setup der Stockwaage eine falsche Eingabe gemacht wurde (z.B. Tippfehler bei der Eingabe des API-Keys), so kann dieses erneut durchgeführt werden. Einfach Reset-Button drücken und die serielle Eingabe von Putty öffnen und dem Eingabedialog folgen.