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Bienentraube

Hoch organisierte Gruppe von Bienen, die als Sozialverband in der Lage ist, physikalische Faktoren, wie Temperarur, Durchlüftung, Feuchtegehalt, mit Hilfe einer spezifischen Strukturierung und durch Bewegungsvorgänge im Inneren der Traube zu regulieren. Der äußere Mantel der Bienentraube besteht aus mehreren Lagen von Hüllbienen, die bei niedriger Umgebungstemperatur zum Zweck der Wärmespeicherung fester zusammengeschlossen sind als die Bienen im Traubeninneren. Normalerweise befindet sich die Königin im Zentrum der Traube. Eine Bienentraube kann sich allerdings auch ohne Königin formieren, wenn sie aus mindestens 75 Bienenbesteht, die sich durch olfaktorische Reize zusammenschließen. Typische Ausbildungsformen der Bienentraube stellen die Wintertraube, Schwarmtraube und Bautraube dar.

Wintertraube

Sinken die durchschnittlichen Außentemperaturen unter 14 °C, beginnen sich die Bienen in der Beute gruppenweise zusammenzuschließen. Bei einem weiteren Temperaturrückgang entsteht dann eine einheitliche Bienentraube. Die Traubenbildung dient in erster Linie der Thermoregulation. Die Oberflächentemperatur des Traubenmantels sinkt nicht unter 7-8 °C. Bei niedrigeren Themperaturen würden die Bienen ihre Bewegungsfähigkeit einbüßen. Die Temperaturen im Traubeninneren belaufen sich in der brutlosen Zeit der Überwinderung auf 20-30 °C, liegen aber meistens näher bei 30 °C als bei 20 °C. Mit Brutbeginn ausgangs des Winters erhöht sich die Traubentemperatur rasch auf 33 -36 °C. Durch die Wärmeerzeugung im Traubeninneren wird zugleich auch die Feuchteregulation günstig beeinflußt. Der Kohlendioxid-Gehalt der Wintertraube ist relativ hoch und steigt mit sinkender Temperatur an. Eine zunehmende Konzentration des Kohlendioxid-Gehalt vermindert die Bereitschaft zur Nahrungsaufnahme, so daß auch die Kotansammlung in der Kotblase nur langsam zunimmt und die Bienen dadurch in die Lage versetzt werden, den Winter im Stock zu überstehen, ohne während der Überwinterung Kot abgeben zu müssen.

Schwarmtraube

Läßt sich ein Schwarm im Freien nieder, bilden die Bienen schnell eine Traube, die eine Zeitlang ihre Position nicht verändert. Die meisten Schwärme bestehen aus 5000 - 30000 Bienen. Bei Zusammenschluss von Bienen in dieser Größenordnung sind sie im Sozialverband dann auch zu Thermoregulation befähigt.

Bautraube

Werden in einem Bienenvolk Waben gebaut, bilden die Baubienen eine Traube, indem sie sich mit nach oben gerichteten Köpfen aneinanderhängen.

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