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Datum: 12.04.22

Rotbraun bepuderte Fichtenrindenlaus

Die Rotbraun bepuderte Fichtenrindenlaus ist neben der günen Tannenhoniglaus (Cinara pectinatae) eine der wichtigsten Honigtaulieferanten im Alpenraum. Ihre Entwicklung und Verbreitung ist ...


Der Mai ist der schönste Monat für jeden Bienenzüchter

Für mich ist der Mai der schönste Monat im Bienenjahr. Alle Aufräumarbeiten sind bereits erledigt und die Entwicklung der Bienenvölker geht zügig voran. Es gibt wieder Platz im Bienenhaus, da ...


Die Arbeiten des Imkers im Frühjahr

Im Frühjahr kann der Imker die Arbeit bei den Bienen kaum noch erwarten. Mit den ersten Blüten beginnen die Bienen Pollen zu sammeln und auch der Imker möchte aktiv werden. Die ersten Arbeiten am...


Mittelwände einlöten

In der nächsten Woche werden auch bei uns der Löwenzahn und die Obstbäume blühen. Für die Bienen gibt es dann viel zu tun und sie brauchen Platz für Pollen und Honig. Wenn das Thermometer dann...


Mittelwände pressen

Der eigene Wachskreislauf in der Imkerei ist entscheidend für die Bienengesundheit. Viele Krankheitserreger befinden sich in alten Bienenwaben und schaden dadurch den Bienen. Eine regelmässige...


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Die Inverse-Schwarmimkerei

Varroareduktion durch Brutentnahme nach der Blütentracht

Brutableger im BeeMobil

Der Bienenschwarm ist die natürlich Vermehrung unserer Honigbienen und wie vieles in der Natur auch bestens eingerichtet. Die Bienen verlassen mit der alten Königin das Bienenvolk und machen einen Neubeginn. Die alten Waben und der Grossteil der Varroamilben werden zurück gelassen. Damit werden die optimalen Bedingungen für ein gesundes und vitales Bienenvolk geschaffen. Auch das zurückgelassene Bienenvolk erhält einen guten Start mit einer jungen Königin und durch das Auslaufen der Brut hat auch hier die Varroamilbe keine Möglichkeit sich zu vermehren.

Dennoch ist das Schwärmen der Bienen in der modernen Imkerei unerwünscht. Allzu oft kann der Schwarm nicht geschöpft werden und geht verloren. Beim zurückbleibenden Bienenvolk kann erst im folgenden Jahr mit einer Honigernte gerechnet werden. Diesen Verlust versuchen Bienenzüchter durch verschiedene Massnahmen zu vermeiden. So werden beispielsweise bei der Königinnenzucht die Königinnen nach Schwarmträgheit selektiert und die Betriebsweise entsprechend angepasst.

Das Ziel der inversen Schwarmimkerei ist es nun, die Vorteile des natürlichen schwärmen der Bienen mit den Forderungen der modernen Imkerei zu verbinden. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass das schwärmen der Bienen vorweg genommen wird. Im Prinzip ist es nichts anderes als zur richtigen Zeit einen Kunstschwarm zu machen oder eine völlige Brutentnahme zur Bildung von Ableger.

Die Schwierigkeit dabei ist eine so einschneidende Massnahme in einer Weise durchzuführen, um die Forderungen der modernen Imkerei zu erfüllen. Dabei steht der Honigertrag und die Gesundheit und Anzahl der Bienenvölker an erster Stelle. Die Auswirkungen dieses Eingriffes müssen natürlich als Summe gesehen werden, um eine objektive Beurteilung zu ermöglichen.

So ist es natürlich einleuchtend, dass der Honigertrag im ersten Jahr durch das Schröpfen geringer ausfallen wird. Wird der Beurteilungszeitraum aber zumindest auf das Folgejahr verlängert, so kann die Steigerung der Anzahl an Bienenvölker, die verbesserte Bienengesundheit und Vitalität zu einem völlig neuen Ergebnis führen.

Um ein Maximum aus Honigertrag, Anzahl Bienenvölker und Bienengesundheit zu erlangen, haben wir wahrscheinlich zwei Faktoren die wir optimieren müssen. Die erste Schlüsselkomponente ist der richtige Zeitpunkt der Massnahme. Dies könnte natürlich sehr gut wissenschaftlich untersucht werden. Wir können aber auch das natürliche Verhalten der Bienen beobachten und kommen dann zu dem Schluss, dass der Mai der Monat der natürlichen Vermehrung ist. Oder um es nicht an ein Datum im Kalender festzumachen, sondern mehr an der vegetativen Entwicklung könnten wir auch den Zeitpunkt nach der Frühjahrestracht nehmen. Die Bienenvölker haben den ersten Höhepunkt in der Entwicklung erreicht und sind gut mit Futter versorgt. Die Trachtlücke bringt die starken Bienenvölker jetzt in Schwarmstimmung.

Der Zeitpunkt ist geradezu optimal. Der Imker kann nun den Blütenhonig ernten und wieder auffüttern. Denn durch das Schröpfen können die Honigräume entfernt werden und werden erst wieder aufgesetzt, wenn die Waldhonigtracht einsetzt. Dies ist im Normalfall erst in etwa 6 Wochen der Fall. Also genügend Zeit für das Bienenvolk, um Jungbienen zu produzieren. Dies wird es auch machen wenn es ausreichend mit Futter versorgt wird.

Die zweite Komponente, die wir beeinflussen können ist das Ausmass der Schröpfung. Um die Entwicklung der Varroamilbe bestmöglich zu stoppen, müssen wir die komplette Brut mit den notwendigen Bienen entnehmen. Dies kann aber oft zu viel sein, als dass wir noch einen entsprechenden Honigertrag von diesem Bienenvolk erwarten dürfen. Um dieses Dilemma zu lösen, können wir mit der entnommenen Brut zwei Ableger machen. Einen belassen wir und ziehen ihn als Wirtschaftsvolk für das folgende Jahr heran. Den zweiten Ableger werden wir ,nachdem alle Bienen geschlüpft sind, mit dem Wirtschaftsvolk wieder vereinen.

Dadurch sollte es uns gelingen einen entsprechenden Honigertrag zu erzielen, die Anzahl der Bienenvölker zu vermehren und gesunde und vitale Bienenvölker für das nächste Honigjahr zu erhalten.

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